Die meisten Babys bekommen um den achten Monat herum ihren ersten Zahn. Auch wenn der Zeitpunkt individuell ist – die Reihenfolge, in der die einzelnen Zähne auftauchen, ist in der Regel immer die gleiche: Zuerst kommen die Schneidezähne, erst unten, dann oben, von innen nach außen. Dann die Backenzähne und zuletzt die Eckzähne. Im Alter von etwa drei Jahren ist dann das Milchzahngebiss mit 20 Zähnen komplett.
Inhalte
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Symptome
Viele Babys haben überhaupt keine Probleme beim Zahnen, andere wiederum tun sich richtig schwer. Fast jedes Kind produziert während des Zahnens verstärkt Speichel. Außerdem wird vieles in den Mund gesteckt. Studien haben ergeben, dass viele Säuglinge während des Zahnens ihr Zahnfleisch oder das Ohr reiben, immer wieder unruhig sind, beim Schlafen häufiger aufwachen, weniger saugen und weniger Appetit haben. Der Stuhlgang ist oft weich, die Körpertemperatur kann leicht ansteigen. Sie erreicht aber nicht 39 bis 40 °C, wie häufig von den Eltern vermutet wird.
Ursache
Die Zähne brechen durch den Kiefer und können dabei starkes Unwohlsein oder gar Schmerzen verursachen.
zum Arzt
Bei länger andauernden Problemen und wenn du dir keinen Rat mehr weißt, wie du deinem Kind helfen kannst.
Behandlung
Der Arzt kann dem Baby das Zahnen mit den passenden Mitteln erleichtern. Bei sehr starken Schmerzen kann er ein Schmerzmittel (Zäpfchen) verordnen. Auch sollen diverse freiverkäufliche Mittel das Zahnen erleichtern:
- Zahngel
„Dentinox“ ist ein Lokalanästhetikum, welches mit dem Finger auf die Zahnleiste gestrichen wird. Wirkstoff: Kamillentinktur und Lidocain, Preis: etwa 4 Euro für eine Zehn-Gramm-Tube. Leider ist es in der Handhabung eher schwierig – ein Großteil der Menge wird einfach nur hinuntergeschluckt. Die betäubende Wirkung hält – je nach Einwirkzeit – nur kurz an (oftmals weniger als eine Stunde). - Globuli
„Osanit“ ist ebenfalls ein Klassiker bei Zahnungsbeschwerden. Wirkstoffe sind (unter anderem) Calcium carbonicum, Ferrum phosphoricum, Chamomilla und Calcium phosphoricum. Dieses Mittel (etwa 6 Euro für 7,5 Gramm) mag für einige Babys mit Zahnungsproblemen hilfreich sein – aber längst nicht für alle. Von daher ist es eher ratsam, für jedes Baby das für es geeignete homöopathische Einzelmittel zu finden. Frage diesbezüglich einen Homöopathen* oder einen Apotheker* deines Vertrauens.
Was sonst noch helfen kann
Wenn deinem Baby die durchbrechenden Zähne sehr zu schaffen machen, braucht es eine extra Portion Zuwendung.
Hast du das Gefühl, dein Kind kommt durch das Zahnen gar nicht zur Ruhe, kannst du ihm abends ein schmerzlinderndes Zäpfchen geben.
Das Kauen/Lutschen auf einer Veilchenwurzel (Apotheke) hilft auch bei Schmerzen, da der austretende Saft lokal betäubend wirkt. Kritiker bezeichnen die Wurzel allerdings als „Bakterienschleuder“, da sie schnell schmutzig wird.
Kühlbeißringe können ebenfalls Linderung verschaffen.
Macht Zahnen krank?
Immer wieder neigen Eltern und Großeltern dazu, Beschwerden wie Fieber, Durchfall, Erbrechen, Nahrungsverweigerung oder Husten aufs Zahnen zu schieben. Aktuelle Studien haben jedoch gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Es gibt keinen Beweis, dass das Einschießen der Zähne solche Nebenwirkungen mit sich bringt.