Du öffnest die Windel und siehst, dass der Po deines Babys gerötet ist. Auch wenn die Pflege noch so gewissenhaft und gründlich ist – fast jedes Baby leidet irgendwann einmal darunter.
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Wunder Po (lrritative Dermatitis)
Unter Windeldermatitis versteht man eine Hautentzündung im Windelbereich mit verschiedensten Ausprägungen, die jeweils speziell behandelt werden müssen.
Symptome
Der ganze Pobereich ist stark gerötet. Die Hautentzündung breitet sich auch oft auf Genitalien und Oberschenkelinnenseiten aus.
Diese Rötung ist die erste Stufe – die zweite ist, dass der Po offene, blutige Stellen hat.
Für dein Baby ist dies sehr schmerzhaft, vor allem wenn die kleineren und größeren Geschäfte in die Windel dazukommen.
Ursachen
- Durchfall
Wenn Stuhl und Urin zu lange in der Windel bleiben, werden Enzyme aktiviert, welche die sensible Babyhaut reizen können. Der nasse Windelinhalt führt zu einer vermehrten Wassereinlagerung in der Haut und schließlich zur Öffnung der Hautstellen (Wundwerden). Das feuchte Milieu in der Windel fördert eine Pilzinfektion. - Windeln
Stoffwindeln mit rauem Höschenbund können an den Stellen, wo Plastik auf der Haut reibt, Hautreizungen verursachen. Das Gleiche gilt für Wegwerfwindeln, wenn der (nicht saugfähige) Windelrand eingeschlagen wird und auf die Haut kommt. - Pflegefehler
Zu seltener Windelwechsel. Auch die übermäßige Verwendung von Cremes und Ölen kann Hautreizungen auslösen, ebenso kann durch zu fette Salben eine Salbenakne entstehen. Vermeide daher lieber diese Salben in den Hautfalten. - Therapiefehler
Immer wieder werden wässrige Lösungen wie Gentianaviolett verwendet (kann man in der Apotheke anmischen lassen), allerdings ist die richtige Konzentration wichtig: Auf der Haut sollte die Konzentration nicht über 0,25 Prozent liegen, im Schleimhautbereich nicht über 0,1 Prozent. Achte unbedingt auch aufs Verfallsdatum!
Arztbesuch
Sobald der Windelbereich extrem stark gerötet ist, spätestens aber wenn blutige Hautstellen sichtbar sind, geht es mit dem Baby zum Arzt.
Behandlung
Ab jetzt heißt es: Wickeln, wickeln und nochmals wickeln – in den ersten Tagen möglichst im Stundentakt.
In der Apotheke gibt es hilfreiche Mittel auf Zinkbasis gegen das Wundsein.
Empfehlenswert ist eine entzündungshemmende und pflegende weiche Zinkpaste, die sich dünn auftragen lässt und sich wie ein schützender Film auf die erkrankte Haut legt.
Auch Salben mit dem Wirkstoff Dexpanthenol bringen gute Ergebnisse.
Bitte verwende keine parfümierte (Baby-)Creme oder Vaseline und keine Feuchttücher. Zum Reinigen reicht klares Wasser aus.
Aber auch Öltücher können helfen, den Windelbereich zu säubern. Lasse das Baby so oft wie möglich ohne Windel strampeln. Im Winter klappt das unter dem Heizstrahler im Bad.
Auch wirkungsvoll: die Bestrahlung der wunden Stellen mit Rotlicht. (Achtung: Die Lampe nicht zu nah ans Baby stellen!) Bei sehr nässenden und offenen Hautstellen verordnet der Arzt spezielle Präparate.
Übrigens: Erfahrungsgemäß halten Wegwerfwindeln Babys Po trockener als Stoffwindeln. Es kann auch sinnvoll sein, hin und wieder die Windelmarke zu wechseln.
Zinksalbe
Zinkhaltige Pasten und Salben erhältst du rezeptfrei in der Apotheke. Bitte diese Präparate nicht dauerhaft zur Vorbeugung von Windeldermatitis benutzen, da die zarte Babyhaut keine (Über-)Pflege mag, die zu unnötigen Hautirritationen führt.