Neugeborene fühlen sich in der Nähe der Eltern am wohlsten – und die meisten Eltern fühlen sich sicherer, wenn ihr Baby in der Anfangszeit bei ihnen im Schlafzimmer schläft.
Da trifft es sich gut, dass dein Baby in den ersten vier bis sechs Monaten im Stubenwagen oder in seiner Wiege ausreichend Platz findet.
Danach ist es vermutlich so groß, dass ein „Umzug“ ins Kinderbett ansteht.
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Bei der Anschaffung des Bettchens solltest du Folgendes berücksichtigen:
- Sinnvoll sind Kinderbetten, die sich später zum Juniorbett umbauen lassen. Das heißt, man kann bei Bedarf die Gitterseitenwände abmontieren und durch normale Seiten- und Kopfteile ersetzen.
- Der Lattenrost sollte höhenverstellbar sein. Warum? Solange dein Baby sich noch nicht dreht, aufsetzt oder hochzieht, ist es sehr viel komfortabler, wenn der Lattenrost ganz oben eingerastet ist. So kommst du, ohne sich tief bücken zu müssen, ans Baby. Später, wenn dein Kind mobiler ist, wird der Lattenrost nach unten gesetzt, sodass das dein Baby im Sitzen oder Stehen nicht aus dem Bett fallen oder aus ihm herausklettern kann.
- Der Abstand zwischen den einzelnen Gitterstäben darf maximal sieben Zentimeter betragen, nur dann ist gewährleistet, dass dein Baby sein Köpfchen nicht zwischen zwei Gitterstäben einklemmen kann.
- Ältere Babys, die schon klettern können, steigen auch gerne mal aus dem Bettchen aus. Um ihnen die Möglichkeit zu geben, alleine aus dem Bett zu steigen, solltest du ein Bett kaufen, bei dem man an der vorderen Seite zwei Gitterstäbe, die „Schlupfsprossen“, herausnehmen kann.
- Wenn das Kinderbett Rollen hat, sollten diese feststellbar sein.
- Ideal sind Betten aus unbehandeltem Holz. Möglicherweise verwendete Lacke oder Farben müssen ungiftig sein.
- Reine Latex- oder Schaumstoffmatratzen sind häufig sehr weich. Das Baby sollte nicht tiefer als etwa zwei Zentimeter in die Matratze einsinken. Wichtig ist, dass die Unterlage garantiert schadstofffrei ist und in einem Rahmen fest aufliegt.
- Empfehlenswert ist ein leicht abnehmbarer, waschbarer Matratzenbezug, denn Kinder schwitzen häufiger, und es kommt schon mal vor, dass Erbrochenes oder Urin auf der Matratze landet, wenn der Matratzenschoner, der die Matratze normalerweise vor kleineren und größeren Unfällen des Kindes schützt, nicht groß genug ist.
- Praktisch ist eine dünne Mullwindel, die du zur Hälfte gefaltet und glatt gestrichen unter Babys Köpfchen legen kannst. Sollte dein Kind zu den Spuckkindern gehören, fängt so eine Mullwindel den ersten Schwung auf …
- Auch wenn sie noch so kuschelig sind: Nestchen (Babyumrandungen) und Schaffelle haben im Babybett nichts zu suchen. Sie können zu Überwärmung oder einem gefährlichen Atemrückstau führen. Auch Heizkissen oder Wärmflaschen sind tabu.
Das solltest du außerdem berücksichtigen:
- Gleichgültig, für welchen Schlafplatz du dich entscheidest, Hauptsache ist: Der Schlafplatz ist sicher und bietet eine ausreichende Luftzirkulation. Es wird ausdrücklich davon abgeraten, das Baby dauerhaft im Kinderwagen oder in einer Babytragetasche schlafen zu lassen.
- Lege dein Baby im ersten Lebensjahr zum Schlafen immer in die Rückenlage! In dieser Position kann es am besten atmen. Tagsüber, wenn dein Baby wach ist, solltest es dagegen immer mal wieder in die Bauchlage bringen (wenn du in der Nähe bist). Diese Lage fördert seine Nacken- und Rückenmuskulatur.
- Dicke Bettdecken dürfen nicht im Kinderbett liegen, da sie zu Überwärmung des Kindes führen können (Gefahr des plötzlichen Kindstods). Hinzu kommt das Risiko, dass sich das Kind die Decke über den Kopf zieht und keine Luft mehr bekommt.
- Bettdecken dürfen niemals festgebunden werden! Es besteht die Gefahr, dass sich der Säugling in den Strippen verfängt oder unter die festgebundene Decke rutscht und dann erstickt.
- Berücksichtige, dass das Bett wegen übermäßiger Zugluft oder zu starker Sonneneinstrahlung nicht direkt am Fenster stehen sollte.
- Nachts beträgt die optimale Temperatur im Kinderschlafzimmer um die 18 °C, und die optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 60 Prozent. Bei zu trockener Luft schaffen ein Luftbefeuchter oder feuchte Handtücher über der Heizung Abhilfe.
Matratzen
Kinder sollten nicht auf zu weichen Unterlagen schlafen. Es ist nicht nötig, dass die Matratze nachgibt, denn die kindliche Wirbelsäule hat noch nicht ihre spätere S-Form, sodass die Unterlage nichts ausgleichen muss.
Etwa mit Ende des Kindergartenalters solltest du eine weichere Matratze anschaffen.
Neuere Studien haben festgestellt, dass sehr viele Matratzen giftige Dämpfe verströmen, welche die Atmung eines Säuglings aussetzen lassen und zum plötzlichen Kindstod führen können.
Achte beim Kauf einer Babymatratze unbedingt darauf, dass diese keine Flammschutzmittel und keine Weichmacher aus Arsen-, Antimon oder organischen Phosphorverbindungen enthält, da diese bei Anwesenheit von Bakterien oder Pilzen in toxische Gase umgewandelt werden können.
Wiege
In den ersten Lebenswochen und -monaten ist ein Neugeborenes in einer Wiege oder einem Stubenwagen gut aufgehoben. Dieser Schlafplatz ist nicht zu weitläufig und groß, sondern vermittelt Begrenzung und damit Geborgenheit. Sanftes und rhythmisches Wiegen soll der Babyentwicklung förderlich sein – dies ist ein Argument für die gute alte Kinderwiege.