Latex oder Silikon?
Auch bei den Saugern gibt es zwei verschiedene Typen:
- Latexsauger werden aus reinem Kautschuk gefertigt. Es handelt sich dabei um eine Flüssigkeit, die als Milchsaft oder Latex bezeichnet wird und durch das Anritzen der Rinde von Kautschukbäumen gewonnen wird.
Leider wird ein Kautschuksauger im Laufe der Zeit unansehnlich und speckig.
Latex ist nicht so hitzebeständig wie Silikon. Durch Sonneneinstrahlung und häufiges Auskochen wird es schnell porös. Deshalb solltest du den Sauger etwa alle vier Wochen durch einen neuen ersetzen.
Wichtig: Manche Kinder reagieren auf Kautschuk allergisch, andere wiederum lehnen den typischen Kautschukgeruch ab. - Silikonsauger sind aus synthetischem Material und halten länger. Aber sie lassen sich leichter durchbeißen und sind darum für ältere Kinder (mit mehreren Zähnen) weniger geeignet. Sobald ein Silikonsauger rissig wird, sollte er ersetzt werden, damit keine kleinen Silikonteilchen in Babys Körper gelangen.
Die Preise sind für beide Sauger etwa gleich, auch im Hinblick auf die Reinigung gibt es keinen nennenswerten Unterschied.
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Saugergrößen
Da der Mundraum des Babys wächst, sollten auch die Sauger mitwachsen.
Halte dich dabei an die Empfehlungen der Hersteller, denn zu kleine Sauger können langfristig zu einer Deformierung des Gaumens führen.
Das Gleiche gilt für die Größe und Anzahl der Löcher, die den Fluss von Tee, Milch oder Brei regulieren.
Sind die Löcher im Sauger zu klein, wird das Kind schnell müde beim Trinken und schläft vielleicht ein.
Fließt die Milch zu schnell aus der Flasche, weil die Löcher zu groß sind, kann sich das Baby leicht verschlucken und bekommt zu viel Luft in den Magen, worauf es mit Schluckauf reagieren kann.
Für Tee und dünnflüssige Milch wie abgepumpte Muttermilch, Pre-Nahrungen oder Spezialnahrungen ohne Stärkeanteil brauchst du einen Sauger mit kleineren Löchern (Tee oder Milchsauger).
Für angerührte Pulverprodukte (Folgemilch) ist ein Sauger mit größeren Löchern empfehlenswert.
Manche Milchsauger haben auch mehrere Löcher, damit auch Nahrungen mit Stärkeanteil gut durchfließen können.
Breisauger haben noch größere Löcher oder sogar einen Kreuzschlitz.
Doch hier stellt sich die Frage, warum ein Brei überhaupt mit der Flasche gegeben werden sollte.
Es ist sinnvoller, Brei mit dem Löffel zu füttern, da sich Babys nur durch die tägliche Praxis an den Löffel gewöhnen kann.
Außerdem beginnt die Verdauung bereits im Mund durch das Einspeicheln. Es ist daher sinnvoll, wenn der Brei noch einige Zeit im Mund verweilen kann und nicht sofort heruntergeschluckt wird, wie das beim Trinken der Fall ist.
Saugerform
Lange Zeit wurden Sauger empfohlen, die auf der Unterseite leicht schräg abgeflacht sind und mit der Öffnung nach oben am Gaumen anliegen.
Das Problem hier ist: Diese Saugerform unterstützt nicht das Breitenwachstum des Gaumens. Eine seltene, aber durchaus mögliche Langzeitnebenwirkung könnte ein sogenannter „gotischer Gaumen“ sein, der hoch und spitz zuläuft, statt eher rundlich in die Breite zu wachsen.
Daher empfehlen Schnullerexperten heute Sauger, die gleichmäßig rund und wie eine Röhre geformt sind. Sie reichen nicht so tief in den Mund. Bei jedem Schluck übt der Sauger Druck auf den Gaumen aus und regt ihn damit an, in die Breite zu wachsen.
Den richtigen Sauger für dein Baby zu finden ist gar nicht so leicht.
Bitte deine Hebamme um einen Tipp, welches Modell sie aus welchen Gründen empfiehlt.
Ebenso kann es hilfreich sein, sich im Internet bei den Herstellern über ihr Angebot zu informieren.