Treffen auf dein Baby folgende Voraussetzungen zu, gilt es als besonders gefährdet:
- Es schläft auf dem Bauch oder in einer instabilen Seitenlage
- Ein Geschwisterchen ist am plötzlichen Kindstod verstorben
- Es hat immer wieder Atemaussetzer
- Es ist ein Frühchen (vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen) oder eine Mangelgeburt
- Sein Geburtsgewicht lag unter 2000 Gramm
- Es wurde nicht gestillt oder früh abgestillt
- Das Baby schläft auf weichen Unterlagen wie Decken oder Wasserbetten oder im Elternbett
- Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder von Eltern, die stark rauchen, viel Alkohol trinken oder Drogen nehmen, besonders häufig vom plötzlichen Kindstod betroffen sind
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Mütze – ja oder nein?
Um eine Überhitzung zu vermeiden, wird als vorbeugende Maßnahme gegen den plötzlichen Kindstod empfohlen, Babys zum Schlafen in der Nacht keine Mütze anzuziehen.
Gleichzeitig sollte die Temperatur im Schlafzimmer aber unter 18 °C liegen. Da dies dazu führen kann, dass besonders Neugeborene einen hohen Wärmeverlust über den Kopf erleiden, gilt es von Fall zu Fall abzuwägen.
Beispiel: Ist dein Baby ein Frühchen, gehört es in die Risikogruppe für SIDS. Setze ihm im Winter ein ganz dünnes Mützchen auf.
Baby-Überwachungsgeräte
Im Handel erhältlich sind sogenannte Baby-Überwachungssysteme, mit deren Hilfe viele Eltern ihr Kind vor dem plötzlichen Kindstod schützen möchten.
Dabei handelt es sich um hochsensible Sensormatten, die ins Babybett gelegt werden, genauer: unter die Matratze. Dort sollen sie die Bewegungen des Kindes, genauer gesagt die Druckunterschiede registrieren bzw. Alarm schlagen, falls keine Bewegungen stattfinden. Jede noch so geringe Bewegung sollen sie erfassen, sogar die Atembewegung.
Der Nachteil: Auch Bewegungen außerhalb des Babybetts werden registriert (etwa Bewegungen eines Ventilators oder Schwingungsbewegungen, die von Waschmaschinen oder Stereoanlagen ausgelöst werden). Diese Nebengeräusche können die Bewegungen des Kindes überlagern und dazu führen, dass erst dann Alarm geschlagen wird, wenn überhaupt keine Bewegung mehr stattfindet. Unter Umständen ist es dann bereits zu spät.
Da bei diesen Systemen die Atembewegungen des Kindes nicht direkt am Körper gemessen werden, sind sie für Risikokinder nicht zu empfehlen. Außerdem könnten Eltern von Risikokindern im Glauben sein, diese Matte reiche als Prophylaxe aus, und sich dadurch nicht mehr an die vorab genannten Vorbeugungsmaßnahmen im Beitrag plötzlicher Kindstod halten. Sollte dein Baby kein Risikokind sein und du eine risikoarme Schlafumgebung schaffen, dann spricht nichts gegen die Verwendung dieser zusätzlichen Kontrollmöglichkeit.