Es ist das Schlimmste, was sich Eltern vorstellen können: morgens ins Kinderbett zu schauen und sein Kind tot vorzufinden. Leider passiert das immer wieder, wenn auch immer seltener.
In Deutschland stirbt einer von 2000 Säuglingen am SIDS (Sudden Infant Death Syndrome).
Warum zuvor normal und gesund erscheinende Babys – übrigens gehäuft zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat, vor allem im Winter – daran sterben, ist noch unklar.
SIDS tritt im Schlaf während des ersten Lebensjahres auf. Eine Diagnose ist nur durch eine Obduktion möglich. Vieles deutet darauf hin, dass die Atmung der Babys im Schlaf versagt. Doch meist führen mehrere Faktoren zu dem schockierenden Ergebnis.
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vorbeugen – aber wie?
Mit folgenden Maßnahmen kannst du dem plötzlichen Kindstod vorbeugen:
- Lasse dein Baby im ersten Halbjahr unbedingt auf dem Rücken schlafen. Kinder, die in Bauch- oder Seitenlage schlafen, unterliegen einem erhöhten Risiko. Dafür sollten Babys im wachen Zustand unter Aufsicht immer mal wieder auf den Bauch gelegt werden, um Fehlbildungen des Schädels zu vermeiden.
- Achte darauf, dass die Umgebung deines Babys unbedingt rauchfrei ist. Neben der Bauchlage hat kein anderer Risikofaktor einen so hohen Stellenwert wie das Rauchen.
- Schlafsäcke für Babys sind sicherer als Decken, denn sie können nicht über den Kopf gezogen werden und lassen sich nicht wegstrampeln.
- Verzichte auf ein Kopfkissen und Kuscheltiere, damit dein Baby darunter nicht ersticken kann.
- Lege kein Schaffell ins Babybettchen, denn es könnte einen Wärmestau verursachen.
- Es hilft, das Baby im Elternschlafzimmer, allerdings im eigenen Bett schlafen zu lassen. Vermutlich wird das Kind durch die Schlafgeräusche der Eltern zum Atmen animiert. Schlafen im Bett der Eltern ist nicht empfehlenswert insbesondere bei Eltern, die rauchen. Es spricht nichts dagegen, das Baby zum Stillen ins Elternbett zu holen, allerdings sollte es danach wieder in sein Bett gelegt werden. Gemeinsames Schlafen auf dem Sofa bitte unbedingt vermeiden!
- Die ideale Schlaftemperatur für Babys liegt am Tag bei 16 bis 20 °C, nachts bei 17 bis 18 °C. Stelle das Kinderbett nie direkt neben die Heizung oder in die direkte Sonne.
- Vermeide alles, was zur Überhitzung führen könnte wie dicke Decken, dicke Socken, eine dicke Mütze, dicke Handschuhe oder ähnlich warme Anziehsachen.
- Babys, die regelmäßig einen Schnuller bekommen, scheinen einem geringeren Risiko ausgesetzt zu sein. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen am Abend auch zum Schlafen erhalten. Eine grundsätzliche Empfehlung, einen Schnuller anzubieten, wird heiß diskutiert, denn sein Gebrauch bringt auch Nachteile mit sich.