Sobald das Neugeborene abgenabelt ist, wird der Nabelschnurrest mit einer Plastikklemme verschlossen.
Erfahrungsgemäß fällt der Rest zwischen dem 7. und 14. Tag von allein ab, in Ausnahmefällen auch schon früher.
Was die Pflege des Nabels angeht, so kannst du davon ausgehen, dass jede Hebamme, Kinderkrankenschwester oder auch der Kinderarzt seine eigene Philosophie hat, wie man mit dem Nabel umgeht.
Im Grunde muss der Nabel gar nicht extra gepflegt werden. Wichtig ist, dass der Nabelgrund, also die Stelle am Bauch, aus der der Nabel herauskommt, stets sauber ist.
Dies ist besonders in den ersten Tagen nach der Geburt wichtig, wenn der Nabelschnurrest eintrocknet und abfällt. Kommt es in dieser Zeit zu Verunreinigungen, könnte sich der Nabelgrund mit Keimen infizieren, die schlimmstenfalls direkten Zugang zu den inneren Organen haben.
Eine Infektion lässt sich daran erkennen, dass der Nabelgrund gerötet ist. Wenn du dir unsicher bist, frage deine Nachsorgehebamme.
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luftig und trocken
Ziel der Pflege ist es, den Nabel trocken zu halten. Deshalb ist eine sogenannte offene Pflege sinnvoll.
Das heißt, dass der Nabel nicht in Verbände oder Nabelbinden eingepackt wird, sondern an der Luft heilen kann.
Falls der Nabelschnurrest durch Urin oder Stuhl verschmutzt ist, können Sie ihn vorsichtig mit Wasser und/oder mit Arnikatinktur säubern. Arnika wirkt Entzündungen entgegen und hemmt das Keimwachstum.
Sollte sich bereits eine kleine lokale Rötung am Nabelgrund zeigen, kannst du diese mit einem nicht brennenden Wundspray behandeln.
Doch sobald sich die Rötung ausbreitet, solltest du den Nabel deinem Kinderarzt oder der Hebamme zeigen. Ist der Nabelschnurrest bereits abgefallen, solltest du den Nabelgrund in den ersten drei bis vier Tagen einmal täglich mit Arnikatinktur betupfen. Dies kann vor möglichen Entzündungen schützen.
Wichtig ist, dass du dir stets die Hände wäschst, bevor du den Nabelschnurrest anfasst und den Nabelgrund behandelst.
Wickeln trotz Nabelschurrest
Wichtig ist, dass die Windel nicht über den Bauchnabel reicht.
Das feuchte Milieu der Windel würde den Abtrocknungsprozess verzögern. Außerdem könnten Urin oder Kot die kleine Wunde infizieren.
Falls die Windel noch etwas zu groß ist, kannst du den Windelrand einfach einmal nach innen umschlagen, damit er unter dem Nabel platziert ist und nicht über dem Nabelschnurrest liegt.
Nabelgranulom
Wenn der Nabelschnurrest abgefallen ist, können sich gelegentlich Wucherungen von Bindegewebe im eigentlichen Bauchnabel bilden (Nabelgranulom). Sie können nässen und Entzündungen hervorrufen.
Wenn du unsicher bist, wie es sich mit dem Nabel deines Babys verhält, solltest du den Nabel deinem Kinderarzt oder der Hebamme zeigen. Sollte eine Behandlung notwendig sein, sieht diese in der Regel folgendermaßen aus:
Das Wuchern des Nabels wird mit einem Silbernitratstift unterbunden, der den Nabel verätzt. Das klingt dramatischer, als es ist. Für das Baby ist diese Behandlung, die übrigens weniger als eine Minute dauert, völlig schmerzlos.
lieber nicht baden
Solange der Nabelschnurrest noch nicht abgefallen ist, solltest du dein Baby nicht baden.
In diesen Tagen heißt es, den Nabel trocken zu legen statt zu befeuchten, denn die Feuchtigkeit könnte Bakterien einen guten Nährboden bieten.