Fieberkrämpfe sind epileptische Gelegenheitsanfälle, die oft im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren auftreten, und zwar nicht erst bei hohem Fieber, sondern bereits ab einer Körpertemperatur von 38,5 °C.
Bei raschem Fieberanstieg kommt es zu diesen Krämpfen, für die meist auch eine familiäre Veranlagung verantwortlich ist.
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Symptome
Das Kind atmet unregelmäßig, es hat auffällig blaugefärbte Lippen, hervorgerufen durch Sauerstoffmangel.
Auf Ansprache oder Berührung reagiert das Kind nicht, es ist bewusstlos.
Hinzu kommt ggf. ein rhythmisches Zucken der Arme und Beine, ähnlich wie beim Rudern.
90 Prozent der Fieberkrämpfe betreffen den ganzen Körper. Oft versteift das Kind seinen Kopf in den Nacken und verdreht die Augen nach oben. Es kommt zu vermehrtem Speichelfluss.
Andere Kinder wiederum sind einfach nicht ansprechbar und weisen statt der Zuckungen eine erhöhte Muskelspannung auf.
Ein Krampfanfall mit Fieber muss aber nicht zwangsläufig ein Fieberkrampf sein.
Daher gilt: Bitte unbedingt sofort den Notarzt (Telefon 112) verständigen!
Ursache
Die Ursachen für einen Fieberkrampf sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass nicht das Fieber selbst, sondern die Abwehrstoffe, die der Körper gegen die Fieber verursachenden Krankheitserreger bildet, für die plötzliche Funktionsstörung im Gehirn sorgen.
Behandlung
Wichtig: Bleibe ruhig!
Schütze dein Kind vor Verletzungen. Lege es auf keinen Fall auf die Wickelkommode.
Ziehe es aus und lege es in die stabile Seitenlage. So kann es nicht an Erbrochenem ersticken.
Lege ihm zusätzlich ein kühles Tuch auf die Stirn.
Wenn dein Kind sicher liegt, rufe den Notarzt unter der Telefonnummer 112 – für diese Nummer ist keine Vorwahl erforderlich.
Sollte dein Kind noch fiebern, kannst du ihm ein Paracetamol- oder lbuprofenzäpfchen (75/60 Milligramm) geben.
Massiere die großen Zehen oder die Achillessehne, streiche deinem Kind mit sanftem Druck über die Fußinnenseite.
Statistik
In der Regel dauern Fieberkrämpfe maximal 15 Minuten und bleiben folgenlos. Etwa fünf Prozent aller Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren sind betroffen. Sie kommen häufig aus Familien mit entsprechender Veranlagung. Wenn es einen ersten Krampf im Babyalter gab, steigt das Risiko auf weitere Anfälle.
85 Prozent aller Krämpfe treten vor dem vierten Lebensjahr auf, 70 Prozent enden spontan nach weniger als fünf Minuten. 25 Prozent aller Kinder bekommen einen weiteren Anfall.
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