Fieber ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Schutzreaktion des Körpers. Sobald Bakterien oder Viren in den Organismus eintreten, arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren – und die Körpertemperatur (durchschnittlich bei 36,7 °C) steigt. Durch die erhöhte Temperatur sollen alle Eindringlinge abgetötet und beseitigt werden. Dies gelingt erfahrungsgemäß bei etwa 39 °C.

Das Kind macht bei Fieber einen kranken, geschwächten Eindruck und ist auffällig heiß. Seine Stirn fühlt sich deutlich wärmer an als sonst, Hände und Füße können warm oder kalt sein. Es gibt unterschiedliche Fiebertypen: Manche Babys fiebern trocken und heiß, andere kalt (Hände und Füße) und feucht (Schweiß) – aber an Rumpf und Kopf sind beide gleich heiß. Viele fiebernde Kinder haben keinen Appetit und wollen nichts trinken. Andere dagegen haben großen Durst auf Kaltes.

Auslöser für Fieber sind in erster Linie Viren und Bakterien. Sie können zum Beispiel eine Erkältung, einen Magen-Darm-Infekt, eine Mandel-, Rachen- oder Ohrenentzündung verursachen. Auch eine Impfung kann Fieber verursachen, ebenso viele klassische Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Windpocken & Co. Zahnen wird dagegen häufig als Fieberursache fehlinterpretiert.

Es gibt Fieberzustände, bei denen ein Arztbesuch nicht zwangsläufig notwendig ist (Säuglinge unter drei Monaten sollten bei Fieber aber immer dem Arzt vorgestellt werden!). Etwa dann, wenn sich das Kind trotz erhöhter Temperatur wohlzufühlen scheint und ausreichend trinkt. Sehr hohes Fieber (über 39 °C), das ohne erkennbaren Grund auftaucht und sich nicht senken lässt, sowie jegliche Verschlechterung des Allgemeinzustands (Atemnot oder schneller Atem, blasse oder bläuliche Hautfarbe, Schreien, schlechtes Trinkverhalten bei Neugeborenen und Säuglingen) erfordern jedoch umgehend einen Arztbesuch.

Das sagt die Körpertemperatur deines Babys aus (Messung im Po):

• unter 36°C: Untertemperatur
• 36°C – 37,5°C: Normaltemperatur
• 37,6°C – 38°C: Erhöhte Temperatur
• über 38°C: Fieber