Behandlung
Dein Kind braucht Bettruhe.
Grundsätzlich gilt es das Fieber durch sinnvolle Maßnahmen zu unterstützen, denn mit seiner Hilfe kann der kindliche Körper Bakterien und Viren von sich aus besiegen.
Wer zu schnell mit Medikamenten das Fieber drosselt, unterbricht den natürlichen Heilungsprozess.
Mit fiebersenkenden Mitteln solltest du erst dann eingreifen, wenn die Temperatur über 39 °C steigt.
Bei Schmerz- und Fiebermitteln ist der klassische Wirkstoff für Säuglinge Paracetamol. Um eine Überdosierung zu vermeiden, beachte bitte die neue Dosierungsempfehlung von 75 Milligramm als Einzeldosis (entspricht einem Zäpfchen) statt wie bisher 125 Milligramm.
Ab dem vollendeten sechsten Monat ist auch der Wirkstoff Ibuprofen zugelassen.
Hier lautet die Dosierung 60 Milligramm (entspricht einem Zäpfchen), als Höchstgrenze gelten drei Zäpfchen in 24 Stunden.
Bei Unklarheiten frage bitte unbedingt deinen Kinderarzt.
Inhalte
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Wadenwickel
Sie entziehen dem Körper Wärme, dürfen aber nur angewendet werden, wenn der Körper komplett warm ist (auch Hände und Füße!).
Du brauchst:
vier kleine Handtücher, ein Paar große Wollstrümpfe, ein großes Handtuch.
So geht’s:
Zwei der kleinen Tücher in Wasser tauchen, das etwa 2 °C kälter ist als die Körpertemperatur deines Babys, und auswringen. Beide Unterschenkel jeweils einzeln vom Fußgelenk bis zum Knie faltenfrei mit einem der nassen Handtücher umwickeln. Bitte behutsam anlegen, damit das Kind nicht erschrickt. Nun die zwei trockenen Handtücher darüberwickeln und mit den Socken fixieren. Nach zehn Minuten solltest du die Tücher abnehmen und erneut mit lauwarmem Wasser anfeuchten und anlegen.
Dieser Vorgang kann dreimal wiederholt werden.
Wichtig: Bei kalten Füßen sofort abbrechen!
Abwaschungen
Auch das Abreiben des fiebernden Körpers mit einem feuchten Waschlappen kann die Heilung beschleunigen.
Danach das Baby nicht abtrocknen, sondern sofort anziehen.
Einlauf
ab 6 Monate
Ein Einlauf senkt bei hohem Fieber die Körpertemperatur um etwa ein Grad, sodass die typischen Fieber-Begleiterscheinungen gemildert werden.
So geht’s:
Fülle ein Gummiklistier (oder Irrigator) mit 30 °C warmem Kamillentee (bei Säuglingen
50 bis 70 ml). Bestreiche die Spitze mit Creme und führe das Klistier in den After ein. Leere den Ball mit kräftigem Druck.
Bei den Kindern ist diese Behandlung nicht beliebt, aber wirkungsvoll. Sie kann bis zu dreimal täglich wiederholt werden.
Homöopathie
Es gibt klassische Fiebermittel, die jedoch exakt auf die Situation abgestimmt sein müssen. Leicht zu handhaben sind dagegen homöopathische Fieberzäpfchen. Infos dazu erhältst du bei deinem Kinderarzt oder Homöopathen.
Wichtig!
Ein fieberndes Kind kann durchaus seine Nahrung verweigern. Dies ist nicht weiter schlimm, denn Essen und Verdauen strengen an.
Wichtig ist aber, dass dein Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, denn beim fiebern verliert ein Baby pro Grad Celsius fünf bis zehn Milliliter Wasser pro Kilo Körpergewicht am Tag, also recht viel!
Biete deinem Baby deshalb immer wieder Wasser oder Tee an, notfalls auf einem Teelöffel. Ist dein Baby ein Stillkind, lege es bitte häufig an.