Schnuller
Part 3
Part 3
Für viele Babys ist der Schnuller ein idealer Trostspender – allzeit bereit und schnell einsetzbar. Das rhythmische Saugen daran beruhigt und hilft dem Baby, Erlebtes leichter zu verarbeiten und abzuschalten. Damit ist er eine willkommene Einschlafhilfe.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass Babys, die während ihres Nachtschlafs am Schnuller saugen dürfen, ein geringeres Risiko haben, am plötzlichen Kindstod zu sterben. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Säuglinge durch das regelmäßige Saugen automatisch ihre Atmung in Gang halten.
Während es anfangs nicht immer leicht ist, den Schnuller anzubieten, ist es später nicht immer leicht, den Schnuller wieder loszuwerden. Gerade die Anfangsphase kann sehr viel Kraft kosten – manche Eltern stehen mitunter 20-mal in einer Nacht auf, nur um ihrem Säugling den aus dem Mund gefallenen Schnuller zu reichen. Aber auch das Abgewöhnen ist eine strapaziöse Angelegenheit.
Hinzu kommt, dass Eltern ihrem Kind oft vorschnell den Schnuller in den Mund schieben und ihm somit die Möglichkeit nehmen, seinen Unmut durch Laute kundzutun. Kritiker betonen, dass Kindern dadurch frühzeitig antrainiert wird, Kummer nicht preiszugeben, sondern stattdessen etwas in den Mund zu schieben.
Beliebte Schmuse- und Lutschtücher sind Püppchen aus naturbelassener oder pflanzengefärbter Seide.
Der Vorteil: Das Baby kann selbst danach greifen und daran lutschen. Seide ist sehr anschmiegsam, lässt sich leicht waschen und trocknet schnell.
Solange Säuglinge noch keine Zähne haben, können durch den Gebrauch eines Schnullers keine Zahnfehlstellungen hervorgerufen werden. Von daher könnte er eigentlich so lange benutzt werden, bis die ersten Zähne durchbrechen.
Zwei Dinge solltest du aber berücksichtigen:
Erstens: Der Saugreflex nimmt in der Regel im zweiten Lebenshalbjahr ab, und das Bedürfnis des Kauens kommt auf. Es ist daher nicht notwendig, das Saugbedürfnis durch einen Schnuller zu verlängern. Am besten bietest du deinem Baby etwa ab dem achten Monat statt des Schnullers einen Beißring an.
Zweitens: Erfahrungsgemäß verhalten sich die wenigsten Eltern so, wie oben beschrieben (und von den Zahnärzten gewünscht). Denn warum sollte man einem Baby den Schnuller wegnehmen, wenn doch alle damit glücklich sind? Die Problematik liegt in der Zukunft: Wenn das Baby in seinem Schnuller einmal einen verlässlichen Freund und Tröster gefunden hat, wird es ihn später kaum freiwillig wieder abgeben. Und weil Eltern die Strapazen der Schnullerabgewöhnung so lange wie möglich hinauszögern, schnullern die meisten Kinder noch im Kindergartenalter – meist mit negativen Folgen für die Zähne und die Sprachentwicklung.
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