Schnuller
Part 1
Part 1
Nicht ohne Grund heißen Babys in den ersten Lebensmonaten Säuglinge. Das Saugen an ihren Fingern, Nuckeltüchern oder den Ohren eines Kuscheltieres befriedigt ihr Saugbedürfnis und lässt sie leichter entspannen.
Entspannte Babys sind ruhiger und glücklich – also ist man gerne geneigt, diesem Saugbedürfnis nachzugeben.
Sobald ein Baby etwas zum Saugen über längere Zeit in den Mund steckt, wirken große Zugkräfte auf die beiden Kiefer. Das gilt für einen klassischen Schnuller genauso wie für den Daumen. Letzterer ist sogar noch problematischer, wenn er dauerhaft (also einige Stunden) über einen längeren Zeitraum (über viele Monate oder gar Jahre) zwischen die Zähne kommt.
Denn: Das Saugen am Daumen findet unter stetigem Kraftaufwand statt. Das bedeutet, dass die Zähne des Oberkiefers nach vorn gedrückt werden, während gleichzeitig die unteren Zähne nach hinten verschoben werden.
Dadurch kann – wenn über längere Zeit genuckelt wird – der sogenannte Lutschbiss entstehen: Die oberen Zähne stehen deutlich vor.
Mitunter entsteht sogar ein regelrechtes Loch zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen („Schnullertor“). Eine spätere kieferorthopädische Korrektur ist meist unumgänglich.
Die Palette der kleinen Sauger, die in den Regalen der Drogeriemärkte zu finden sind, ist bunt und variantenreich.
Worauf sollte man beim Schnullerkauf achten?
Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist der Steg oder Saugerhals. Das ist das Verbindungsstück zwischen dem Saugkörper (also dem Lutschteil) und dem Schild (als Schild bezeichnet man die Mundplatte, die außen vor den Lippen bleibt). Die Größe dieses Stegs ist maßgeblich dafür, wie weit Ober- und Unterkiefer geöffnet werden müssen, um das Lutschteil in den Mund zu bekommen, daran zu saugen und auch noch schlucken zu können.
Da ein Baby nicht mit offenem Mund saugt, umschließen die Lippen diesen Steg vollständig. Je dünner und flacher der Steg ist, desto weniger weit bleiben Ober und Unterkiefer beim Saugen in geöffneter Position.
Aus dieser Tatsache lässt sich ableiten, dass solche Schnullermodelle, die einen flachen und dünnen Steg zwischen Schild und Lutschteil besitzen, weniger Druck auf den Kiefer ausüben und folglich günstiger sind als solche, deren Steg sehr dick ist oder gar so rund wie ein Finger.
Aus welchem Material der Schnuller deiner Wahl sein sollte, ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache:
Latex hat einen Eigengeschmack, den du aber etwas neutralisieren kannst, wenn du den Schnuller für drei Minuten in Milch auskochst (leider verbunden mit dem Nachteil, dass er dann schneller altert).
Latex ist ein Naturmaterial und fühlt sich angenehm weich an. Latexschnuller haben eine bräunliche Farbe, sind sehr elastisch und reißfest. Häufiger Gebrauch und das damit verbundene Auskochen lassen sie allerdings nach einigen Wochen alt, schlaff und unappetitlich aussehen, weshalb offizielle Empfehlungen lauten, Latexschnuller alle vier bis sechs Wochen auszutauschen.
Silikonsauger bestehen aus hochwertigem, sehr strapazierfähigem Kunststoff, der Dauernuckeln und häufiges Auskochen gut aushält. Silikonschnuller sind transparent und geruchsneutral. Aber: Silikon ist nicht so elastisch wie Latex, was eine erhöhte Saugkraft erfordert, die sich auch auf die Zahnstellung auswirkt, wenn ein Kind länger nuckelt. Außerdem lässt sich das Material leichter durchbeißen. Darum sind Silikonschnuller normalerweise nur in den Größen 1 und 2 erhältlich.
Schadstoff Bisphenol A
Achte unbedingt darauf, dass du einen Schnuller kaufst, der frei von Bisphenol A ist (das gilt übrigens auch für Spielzeug, Plastikfläschchen und Sauger). Diese hormonartigen Schadstoffe können das empfindliche Gleichgewicht der natürlichen Hormone von Babys stören und werden mit vielen Krankheiten (Unfruchtbarkeit, Brustkrebs, Hirnentwicklungsstörung) in Verbindung gebracht, die oft erst zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
Achte darauf, dass die Mundplatte nicht aus Polycarbonat besteht, denn dieser Kunststoff wird aus Bisphenol A hergestellt.
Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite, oder indem Sie auf „Mehr lesen“ klicken.
Ich habe verstandenMehr lesenUnsere Webseite verwendet Cookies. Bei Cookies handelt es sich um Textdateien, die im Internetbrowser bzw. vom Internetbrowser auf dem Computersystem des Nutzers gespeichert werden. Ruft ein Nutzer eine Website auf, so kann ein Cookie auf dem Betriebssystem des Nutzers gespeichert werden. Dieser Cookie enthält eine charakteristische Zeichenfolge, die eine eindeutige Identifizierung des Browsers beim erneuten Aufrufen der Website ermöglicht.
Die Details unserer Cookie und Datenschutz Einstellungen können Sie hier nachlesen.
Datenschutz